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15.12.2023

Vom Christkind in den Arm genommen

Festliche Weihnachtsfeier für alleinerziehende, wohnungslose Mütter und ihre Kinder – ein besonderer Gast versüßt Groß und Klein das Fest

Nürnberg – Ein feierliches Festmahl. Da war ein großer Weihnachtswunsch der 16 Mütter im Übergangshaus Mutter und Kind der Rummelsberger Diakonie. In der Einrichtung leben alleinerziehende, wohnungslose Frauen mit ihren Kindern, bis sie wieder auf eigenen Beinen stehen. Zu Gast sein, gemeinsam essen und sich für einen Moment keine Sorgen machen müssen – genau das ermöglichen die Mitarbeiterinnen der Einrichtung gemeinsam mit Spender*innen des Rotary Clubs Nürnberg-Sigena. Das Nürnberger Christkind war der Überraschungsgast der Feier und brachte Geschenke für Mütter und Kinder.

Nürnberger Christkind bringt Geschenke

Es ist 19 Uhr. Die Festgemeinschaft hat bereits gegessen. Plätzchen stehen als Nachtisch auf den geschmückten Tischen. Die Frauen unterhalten sich, die Kinder toben ausgelassen durch den Gemeindesaal, spielen fangen und tanzen. „Wir müssen kurz unterbrechen, da steht noch ein Gast vor der Tür“, sagt Sophie Willoughby, Pädagogische Fachkraft in der Einrichtung, in die Runde. Die Tür geht auf und sofort ist das goldglänzende Gewand des Christkinds zu sehen. Ein kleines Mädchen rennt sofort auf das Christkind zu und stürzt sich in eine herzliche Umarmung.

Es ist das Highlight der Weihnachtsfeier des Mutter-Kind-Hauses der Rummelsberger Diakonie: Das Nürnberger Christkind kommt auf die Bühne, spricht seinen Prolog und verteilt im Anschluss Geschenke an die Kinder und ihre Mütter. Die Kinder strahlen um die Wette, als sie Knete, Puppen und andere Spielsachen auspacken.

Weihnachtswunsch: Festlichkeit und Sorglosigkeit

Weihnachten ist geprägt von Familientraditionen und dem Wunsch nach Harmonie. Für Alleinerziehende kann dies jedoch eine schmerzliche Erinnerung daran sein, dass ihre Kinder momentan in keiner „vollständigen“ Familie aufwachsen. Das Fehlen eine*r Partner*in, der eigenen vier Wände und die dunkle Jahreszeit können Einsamkeit, soziale Isolation und Traurigkeit verstärken.

„Die Weihnachtszeit kann für alleinerziehende, wohnungslose Mütter und ihre Kinder besonders belastend sein“, sagt Sophie Willoughby. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen hat sie das Weihnachtsessen für die Bewohnerinnen der Einrichtung organisiert.

Spende ermöglicht Weihnachtsessen und Geschenke

„In einem ungezwungenen Gespräch mit Klientinnen kam die Frage auf: Wie möchte ich Weihnachten feiern?“, erinnert sich Sophie Willoughby. Die Mütter wünschten sich, ihre Sorgen für einen Moment zu vergessen. Sie wollten sich fein herausputzen, an festlich gedeckten Tischen sitzen und gemeinsam essen. Alleinerziehende verfügen häufig nicht über die finanziellen Ressourcen, ein besonderes Festmahl ausrichten zu können oder kostspielige Geschenke zu besorgen. Doch der Wunsch nach Festlichkeit ist groß.

Mit Tannenzweigen, einem kleinen Weihnachtsbaum, Christbaumkugeln und Kerzen richtete das Team des Mutter-Kind-Hauses den Pfarrsaal festlich her. Möglich ist das dank einer Spende des Rotary Clubs Nürnberg-Sigena. Nur so kann die Einrichtung Essen und Geschenke organisieren. „Wir wollen erreichen, dass sich niemand vergessen fühlt und die Herzen mit Freude und Hoffnung erfüllen“, sagt Sophie Willoughby.


Von: Lisa Vogel